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MTS Systems: Solidarität für einen Mitarbeiter in Not

Wenn alle an einem Strang ziehen – und einen Kollegen in der Not unterstützen: Beim Berliner Maschinenbauer MTS Systems hat die Belegschaft Überstunden gesammelt und an einen Mitarbeiter übertragen, damit dieser sich um seinen kranken Sohn kümmern kann.

Letzten Sommer war der Sohn eines Außendienstmitarbeiters erkrankt. Der 18-jährige hatte sich bei einem Praktikum in einem Kindergarten mit einem Grippe-Virus infiziert. Später musste er mit Atemnot wegen einer Herzmuskelschwäche ins Krankenhaus. Nachdem er einen Defibrillator implantiert bekommen hatte und in eine Spezial-Klinik nach Heidelberg verlegt wurde, zog der Vater hinterher, auf einen Campingplatz in der Nähe von Heidelberg.

Als Urlaub und Überstunden aufgebraucht waren, bat der Außendienstler seinen Chef unbezahlt freigestellt zu werden. Doch die Idee gefiel dem Geschäftsführer Marcus Piepenschneider gar nicht. Er schlug einen anderen Weg ein. "Ich wollte unbedingt vermeiden, dass die Familie sich auch noch finanzielle Sorgen machen muss, weil ein Einkommen wegbricht", erklärte er.

Gemeinsam mit dem Betriebsrat verfasste Marcus Piepenschneider eine E-Mail an alle Mitarbeiter: "Liebe Kolleginnen und Kollegen, manchmal, wenn schreckliche Dinge im Leben geschehen, muss man als Team ein wenig enger zusammenrücken und sich gegenseitig helfen", hießen die ersten Zeilen. Er bat seine Belegschaft, angesammelte Überstunden zu spenden. Er selbst hat ebenfalls gespendet.

Die Resonanz war überwältigend: Rund 110 Mitarbeiter spendeten insgesamt 930 Stunden. Bei einer 35-Stunden-Woche entspricht das 133 freien Tagen. Damit kann der betroffene Mitarbeiter sich fast sechs Monate um seinen Sohn kümmern.

Vater und Sohn waren zu Tränen gerührt. Die geschenkte Zeit kam offenbar zum richtigen Zeitpunkt. Die Herzleistung des Jungen war zwischenzeitlich von zwanzig auf fünf Prozent gesunken. Inzwischen geht er allerdings wieder zur Schule, hofft auf ein Spenderherz, plant Abitur zu machen und zu studieren.

Er bedankte sich mit einer E-Mail bei den Kollegen des Vaters, da diese "ein großes Stück" an seiner gesundheitlichen Genesung beteiligt sind. Der Vater des Jungen hofft indes, sich einmal in irgendeiner Weise "gebührend" bedanken und revanchieren zu können.
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  |     |  Am 29.01.2018 von linda.perd.
www.berliner-zeitung.de   |  Firma: MTS SYSTEMS GmbH
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