Heidelberger Druck kündigt Tarifvertrag und streicht jede vierte Stelle
Heidelberger Druck will wegen der anhaltenden Auftragsflaute doppelt so viele Jobs abbauen wie bisher geplant und streicht jede vierte Stelle. Um die Zahl der Mitarbeiter um weitere 2500 zu senken, sollen erstmals auch betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden. Da bislang hauptsächlich im Ausland Personal abgebaut wurde, trifft es nun überwiegend Deutschland und dabei insbesondere die beiden Hauptstandorte Heidelberg und das benachbarte Walldorf-Wiesloch. Um die Kündigungen umsetzen zu können, kündigt das Unternehmen den zuletzt im Oktober 2007 verlängerten Tarifvertrag, der Kündigungen bisher ausschloss, nun zum 30. Juni.
Durch die Entlassungen und weitere Sparmaßnahmen sollen die Einsparungen von bislang 200 auf 400 Mio. Euro bis zum Geschäftsjahr 2010/2011 verdoppelt werden. Die Auftragslage des Weltmarktführers aus Heidelberg war bereits ab Mitte 2008 stark eingebrochen und der Konzern hatte ein Paket zur Kostenreduzierung verabschiedet. Bereits Ende Oktober teilte Heidelberger Druck mit, weltweit 2500 Stellen streichen zu wollen.