Kik-Chef wehrt sich gegen Vorwürfe
Der Gründer des Textildiscounters KiK , Stefan Heinig, steht in einem Interview der Welt Online „Rede und Antwort“ zu den aktuellen Vorwürfen sittenwidriger Löhne. Er erläutert, warum er die Löhne bei KiK für fair und KiK gerade nicht für ein „Ausbeuterunternehmen“ hält. Es ist insgesamt das erst zweite Interview des Firmenchefs, der vorher die Öffentlichkeit gemieden hat.
Heinig erklärt, dass die Löhne in den strittigen Fällen an die Möglichkeiten der Steuer- und Sozialabgabenregelungen für 400 Euro-Jobs angepasst waren. In Folge des Urteils eines Arbeitsgerichtes müsse KiK bestimmten Mitarbeitern nun zwar 8,21 Euro statt 5,20 Euro pro Stunde zahlen, aber laut Heinig unterliegen die Verdienste der Mitarbeiter damit dann einer anderen Steuerklasse, so dass für die Mitarbeiter am Ende netto statt der bisher 5,20 Euro dann nur noch 3,50 Euro bleiben - was zum Nachteil für die Arbeitnehmer ist.
Stefan Heinig hebt statt dessen die Vorzüge des Textildiscounters für die eigenen Mitarbeiter hervor: Keine Kurzarbeit trotz Wirtschaftskrise, kein Jobabbau, aber pünktliche Bezahlung und garantiertes Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie 300 neuen Filialen und 3.500 neue Mitarbeiter pro Jahr und damit sichere Arbeitsplätze.
Heinig wirft der Gewerkschaft Ver.di Desinformation vor, sowie unfair zu handeln. Er vermutet, dass es Ver.di bei der Kampagne vielmehr um Eigeninteressen und Mitgliederwerbung gehe.
Sein eigenes Unternehmen solle zukünftig offener werden. Man werde verstärkt auf die eigene Außendarstellung achten, zumal KiK „auch nichts zu verbergen“ habe.