KPMG mit Mrd.-Klage konfrontiert

Die internationale Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ist in den USA mit einer Schadensersatzklage in Milliardenhöhe konfrontiert. Der Konkursverwalter einer insolventen Hypothekenbank wirft dem Unternehmen vor, bei den Berichten und Buchprüfungen nachlässig gewesen zu sein.

Es wird damit gerechnet, dass KPMG im Ernstfall rund ein Siebtel seines Jahresumsatzes zahlen müsste, sofern ein Verfehlen festgestellt und verurteilt würde. Ein solcher Betrag würde weit über die Leistung der Haftpflichtversicherung eines Unternehmens hinausgehen. Im Jahr 2008 erwirtschaftetet KPMG in der Region Nord- und Südamerika rund 7,17 Mrd US-Dollar Umsatz.

KPMG weist die Anschuldigungen zurück und betont korrekt gearbeitet zu haben. Auf das Geschäft in Deutschland erwartet das Unternehmen keine Auswirkungen, da KPMG ein internationaler Verbund mit rechtlich selbstständigen Landesgesellschaften sei.

Bei einem Rechtstreit der Prüfungsgesellschaft Arthur Andersen scheint allerdings der Mitarbeiterschwund sowie der Vertrauensverlust der Kunden bedeutender gewesen zu sein, als der Freispruch vor Gericht.