Shell: Trotz Rekordgewinn noch mehr Jobabbau
Europas größter Ölkonzern baut bei seiner Deutschlandzentrale nun noch mehr Stellen ab als bisher bekannt. Wird der geplante Abbau in den Tochtergesellschaften berücksichtigt, fallen in der Zentrale in Hamburg sogar 500 bis 600 Arbeitsstellen weg, teilte der Betriebsrat mit.
Bisherige Tätigkeiten der Zentrale wie Kundenservice, Auftragsabwicklung und Finanzwesen sollen ins polnische Krakau verlagert werden.
Zudem will Shell zwei Raffinerien in Hamburg-Harburg und in Schleswig Holstein verkaufen. Dort arbeiten jeweils 570 Mitarbeiter. Ohne Investor würde auch hier weiterer Stellenabbau drohen
Dabei hatte der Mineralölkonzern für das Jahr 2008 einen Rekordgewinn von 31,4 Mrd. $ erwirtschaftet.
Angesichts der Verlagerung von Jobs in Ländergesellschaften nach Polen, Indien oder Malaysia zählt die deutsche Niederlassung für den Betriebsratsvorsitzenden Heinz Haas zu den Verlierern des Globalisierungsprogramms. Deutschlandweit beschäftigt Shell noch rund 5.400 Mitarbeiter.