Insolvenzverwalter sieht gute Möglichkeiten für Karmann-Rettung
Der vorläufige Insolvenzverwalter des schwer angeschlagenen Autobauers Karmann, Ottmar Hermann, sieht gute Möglichkeiten für eine Fortführung des Unternehmens. Karmann verfüge über eine motivierte Mannschaft, eine große Marke mit Strahlkraft und gute Beziehungen zu Kunden und Lieferanten.
Zunächst muss die Zahlungsfähigkeit in der Insolvenz hergestellt werden, damit Forderungen von Lieferanten befriedigt und Kundenaufträge bedient werden können. Die Beschäftigten sollen von der Bundesagentur für Arbeit Insolvenzgeld erhalten.
Der Betriebsrat will Hermann nach allen Kräften unterstützen, um so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten. Laut Karmann-Betriebsratsvorsitzendem Wolfram Smolinski entsprechen die Vorstellungen von Hermann zur Fortführung des Unternehmens im Kern dem bereits bislang vorgesehenen Restrukturierungskonzept. Demnach sollten die Fertigung von Dachsystemen, die technische Entwicklung und der Metallbereich fortgeführt werden. Hierbei geht es um 2000 Arbeitsplätze. Die Fertigung von ganzen Fahrzeugen muss Karmann allerdings mangels Aufträgen aufgeben.
Unterdessen appellierte der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff an die Eigentümerfamilie des Unternehmens, alles für eine Sicherung der Arbeitsplätze zu tun.