Die Konkurrenz läuft Schlecker davon
Obwohl Schlecker sich als unangefochtener Marktführer unter den Drogeriemärkten in Deutschland sieht, sagen einige Experten ernsthafte Probleme für die Kette voraus.
Schleckers Umsatz in Europa steigt seit 2003 nur noch langsam und die Verfolger wachsen wesentlich schneller. Auf dem deutschen Markt schrumpfte der Umsatz nach Expertenberechnungen in den bisherigen Schlecker-Verkaufsstellen in Deutschland sogar jährlich um sechs bis zehn Prozent. Während DM und Rossmann in den vergangenen Jahren sehr stark Marktanteile gewonnen haben und eine Erfolgsmeldung nach der anderen verbreiten, ist Schlecker also der große Verlierer unter den Drogeriemärkten.
Laut Handelsexperte Bacos braucht Schlecker eine ganzheitliche Umpositionierung. Die Produkte sind zu teuer, das Sortiment muss verbessert und die Verkaufsstellen müssen attraktiver werden. Besonders die kleinen Verkaufsstellen sind das entscheidende Problem. Sie sind ineffizient zu betreiben, weil sie proportional zum Umsatz höhere Kosten verursachen als die größeren Filialen der Konkurrenz.
Viele der bisherigen kleinen Verkaufsstellen werden wohl nicht gehalten werden können. Mindestens 2.000 der 10.650 Drogeriemärkte in Deutschland muss Schlecker laut einem Verdi-Funktionär wohl schon in diesem Jahr schließen.