Drogerie Müller sammelte Krankendaten der Mitarbeiter
Auch bei der Müller Ltd. & Co. KG wurden wie bei Daimler und Lidl offenbar illegal Krankenakten über die Mitarbeiter angelegt. Die vor allem in Süddeutschland aktive Drogeriemarktkette soll systematisch Buch über Krankheitsfälle geführt haben.
Anscheinend wurden Mitarbeiter, die nach ihrer Krankheit in den Betrieb zurückkehrten zu einem Gespräch mit dem Vorgesetzten gebeten. Auf einem Formular mit der Bezeichnung „Krankenrückkehrgespräch“ wurde Auskünfte festgehalten, u.a. ob der Mitarbeiter im laufenden Jahr bereits mit der selben Ursache krank gewesen ist. Dieses Formular sollte dann von beiden Gesprächsteilnehmern unterschrieben werden.
Ein Sprecher der Gewerkschaft Ver.di erklärte, dass solche Fragebögen illegal sind. Generell gehe der Krankheitsgrund den Arbeitgeber nichts an. Der Gewerkschaft liegen Hinweise vor, dass es sich bei der geschilderten Praxis nicht um Einzelfälle handele.