Überstunden mit System bei Netto
Bei Deutschlands zweitgrößtem Discounter Netto haben Überstunden für die Mitarbeiter anscheinend System. Die Online-Ausgabe der „tageszeitung“ (taz.de) spricht von Ausbeutung. Sie begründet die Einschätzung auf den Aussagen eines Filialleiters der Netto Marken-Discount AG & Co. KG. Der zitierte Filialleiter bezeichnete den Umgang von Netto mit seinen Mitarbeitern als „sittenwidrig“,„kriminell“ und verweißt auf „13, 14 und 15 Stunden-Tage“.
Der Filialleiter berichtet offenbar, dass in seinem Markt unbezahlte Überstunden nach Feierabend sogar schriftlich angeordnet werden. Arbeitsrechtlich sind einkalkulierte Überstunden jedoch nicht erlaubt.
Ein Ver.di Sprecher sagte das der Discounter Netto derzeit zu den „schlimmsten“ der Branche gehöre. Bei der Edeka-Tochter „Netto“ gebe es zunehmend Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz. Netto weigere sich zudem, die Tarifverträge des Einzelhandels zu akzeptieren.
Das Unternehmen weißt die Vorwürfe zurück. Eine Pressesprecherin sagte, dass es Maxime des Unternehmens sei, jede Überstunde zu bezahlen. Sie sei entsetzt und halte die geschilderte Situation für einen Einzelfall.