PwC - Lobbyarbeit im Wirtschaftsministerium?
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) beschäftigt laut einem Bericht von SPIEGEL-Online Mitarbeiter, die gleichzeitig auch als Referent im Bundesministerium für Wirtschaft tätig sind.
Die Doppelrolle eines Beraters für den Staat und gleichzeitig für Privatunternehmen stößt auf Kritik, da insbesondere an Stellen, bei denen staatliche Mittel vergeben werden, schnell Interessenkonflikte auftauchen können.
Laut des Magazinberichts wird PwC auch regelmäßig vom Wirtschaftsministerium mit der Erstellung von Risikoeinschätzungen bei Auslandsbürgschaften beauftragt.
Im Juli 2008 wurde eine Verwaltungsvorschrift zur Beschäftigung externer Mitarbeiter in der Bundesverwaltung erlassen, damit bei der Vergabe von staatlichen Aufträgen keine Interessenkonflikte auftreten und keine Einflussnahme von Privatunternehmen stattfinden kann.
Ein PwC-Anwalt bestätigte die vorübergehende Tätigkeit des Mitarbeiters im Ministerium. Das Wirtschaftsministerium konnte bisher anscheinend keine genaue Angabe zur Tätigkeit des PwC-Mitarbeiters machen.