Signal Iduna: Versichertendaten gekauft und für Akquise benutzt
Zwei Krankenkassen sollen schwere Verstöße gegen den Datenschutz begangen und Daten verkauft haben und die Signal Iduna war anscheinend der Abnehmer, der die Daten verwendete.
Die Staatsanwaltenschaften in Oldenburg und Aurich ermitteln bereits gegen die IKK Weser-Ems und die IKK Hamburg. Sie stehen im Verdacht, Patientendaten an die private Krankenversicherung Signal Iduna verkauft zu haben. Nach Angaben des Bundesdatenschutzbeauftragen Peter Schaar hätten die Kassen dem Privatversicherer die Möglichkeit gegeben, „über sensible Informationen der Versicherten zu verfügen und diese an sich zu nehmen“.
Mit Hilfe dieser Daten – darunter sensible personenbezogene Gesundheitsdaten wie Krebserkrankungen – habe die Signal Iduna Versicherte angerufen und versucht, ihnen ihre Versicherungsprodukte zu verkaufen.
Die Untersuchungen dieses Vorfalls richten sich gegen sechs Verantwortliche und laufen bereits seit Frühjahr 2008. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Schaar Strafanträge gegen beide IKK-Krankenkassen gestellt.