Metro erwägt Karstadt mit Kaufhof zu fusionieren - 20.000 Jobs wären bedroht

Offenbar interessiert sich die Kaufhof-Mutter Metro für die Karstadt-Häuser des schwer angeschlagenen Arcandor-Konzerns. Metro erwägt alle 121 Karstadt-Warenhäuser zu übernehmen. Zusammen mit Kaufhof könnten sie in einer „Deutschen Warenhaus AG“ zusammengeführt werden, die dann insgesamt 247 Filialen umfassen würde.

Offiziell will Metro dabei die Mehrheit der Karstadt-Filialen erhalten, doch Gewerkschafter fürchten einen radikalen Jobabbau. Betriebswirtschaftlich mache eine Fusion zwar Sinn, aber genau deshalb werde das neue Gesamtunternehmen laut Experten bis zu 20.000 Stellen streichen. Es wird befürchtet, dass ein Drittel aller Karstadt-Filialen unter einer Metro-Führung wegfallen könnten.

Arcandor selbst ist zwar gesprächsbereit, steht der Übernahme aber kritisch gegenüber. Der Konzern favorisiert eine Lösung mithilfe von Staatshilfen. Mit 53.000 Mitarbeitern sei Arcandor volkswirtschaftlich auch gesellschaftspolitisch relevant und will einen Antrag auf Staatsbürgschaften im Volumen von 650 Millionen Euro einreichen. Die Regierung steht einer Bürgschaft jedoch eher zurückhaltend gegenüber.