Schwere Zeiten bei Burda
Nach einem Umsatzplus 2008 bereitet sich der deutsche Medienkonzern Burda jetzt auf schwierige Zeiten vor. Wie das Unternehmen mitteilte, werde das bereits begonnene Restrukturierungsprogramm in allen Geschäftsbereichen weitergeführt. Dazu gehören auch weitere Einsparungen bei den Arbeitsplätzen. "Wir bauen in allen Bereichen, in denen es wirtschaftlich notwendig ist, mit Augenmaß Personal ab", sagte Paul-Bernhard Kallen, Vorstand für Technologie, Finanzen und Ausland, gegenüber dem "Handelsblatt".
Die Einstellung weiterer Zeitschriften ist nach Angaben eines Sprechers aber nicht geplant. Vor drei Wochen hatte der Verlag wegen der Krise am Anzeigen- und Werbemarkt seine Mode- und Frauenzeitschrift "Amica" eingestellt, nachdem es wenige Monate zuvor die beiden Zeitschriften "Tomorrow" und "Young" getroffen hatte.
Bereits im vergangenen Jahr war die Zahl der Arbeitsplätze bei Burda um rund 350 auf 7.592 gesunken. Weltweit produzierte der Verlag zusammen mit seinen Partnerverlagen 261 Titel. Für weitere Zukäufe sieht sich der Verlag gut gerüstet. "Die aktuelle Schwäche der in- und ausländischen Verlagsmärkte führt zu einer verstärkten Konzentration, die gute Akquisitionsmöglichkeiten bieten." Die Digitalisierung der Medien werde weiter zunehmen.
Im vergangenen Jahr trieb Burda seinen Wandel von einem deutschen Verlagshaus zu einem internationalen Multimediakonzern weiter voran. Die Betriebsleistung stieg um 3,8 Prozent auf knapp 2,3 Mrd. Euro, der Konzernumsatz legte um 3,7 Prozent auf 1,75 Mrd. Euro zu. Auch das Ergebnis im operativen Geschäft sei befriedigend gewesen.