Gruner+Jahr befindet sich in radikalem Umbau

Gruner+Jahr plant sich neben der eigenen Magazinproduktion immer mehr zum Dienstleister für Verlage und andere Unternehmen zu entwickeln. Die Umorientierung des Konzerns soll in drei Stufen erfolgen.

In der ersten Stufe soll ein „Re-Inventing“ des bisherigen Kerngeschäfts statt finden und die Produktion von Zeitschriften gestrafft werden. Aufgrund des Rückgangs der Werbeerlöse will man gewährleisten, dass zu geringeren Kosten produziert werden kann. Dabei soll die Qualität aber gleich bleiben. Ist dies bei Magazinen nicht möglich, sollen diese eingestellt oder verkauft werden. Welche Titel und wie viele Mitarbeiter davon betroffen sein werden, ist noch unklar.

Danach soll in der zweiten Stufe mit dem Ziel „Expanding“ vor allem die Dienstleistung Corporate Publishing für Dritte weiter ausgeweitet werden. Dabei wird die Produktion von Kundenzeitschriften inkl. deren Vertrieb und Vermarktung ausgebaut.

Im letzten Schritt „Building a new Core“ soll letztendlich ein neues Kerngeschäft entwickelt werden. In Zukunft sollen vor allem Geschäftskunden Fachinformationen und Datenbanken angeboten werden. Außerdem ist die Organisation von Messen als Dienstleistung geplant. Der Verlag will sich dann im Kern im Bereich des „Professional Publishing“ tätig sehen.