Nestlé soll Gewerkschaftsrechte respektieren
Mit ihrer internationalen Kampagne „Stoppt Nespressionen" haben die Internationale Lebensmittel- und Genussmittelgewerkschaften (IUL) und die Schweizer Gewerkschaft Unia das Schweizer Unternehmen Nestlé aufgefordert, die Gewerkschaftsrechte zu respektieren. Der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern halte sich in mehreren asiatischen Ländern nicht an die selbst proklamierten Grundsätze, so die Kritik Gewerkschaften.
In Indonesien verweigere Nestlé der Gewerkschaft notwenige Informationen für Verhandlungen über dringend benötigte Änderungen des Tarifvertrags. Auch in Indien und Hongkong und Korea verweigere die Unternehmensleitung Verhandlungen und setze Gewerkschafter massiv unter Druck und verletze elementarste Informationspflichten gegenüber der Arbeitsnehmervertretung.
Der IUL wirft Nestlé außerdem vor, für den Rückkauf eigener Aktien 2008 mehr als die Hälfte dessen ausgegeben zu haben, was für Löhne bezahlt worden sei. Dieses Geld fehle für notwendige Verbesserungen bei Löhnen und Renten.
Nestlé weist die Vorwürfe zurück. Die Sachlage in den asiatischen Ländern sei anders, als in den von den Gewerkschaften erwähnten Beispielen dargestellt.