Rieter fordert Lohnverzicht von Mitarbeitern
Als Teil des laufenden Restrukturierungspakets in Folge der Wirtschaftkrise fordert der Industriekonzern Rieter Mitarbeiter in der Schweiz und im Ausland auf, in den nächsten sechs Monaten auf 10 Prozent des Gehalts zu verzichten. Das Lohnkürzungsprogramm gilt für die Konzernleitung, Führungskräfte und Mitarbeiter, die nicht bereits z.B. von Kurzarbeit betroffen sind.
Ein Großteil der Belegschaft unterstützt die Maßnahme, allerdings stößt die „freiwillige“ Lohnkürzung laut Insidern manchen Angestellten negativ auf. Denn viele fürchten sich wohl vor negativen Konsequenzen, falls sie den Lohnverzicht ablehnen. Einige Mitarbeiter erhielten die Aufforderung zum loyalen Verhalten und Lohnverzicht per E-Mail von der Personalabteilung. Demnach konnten sie der Maßnahme zustimmen oder sich auch dagegen entscheiden. Sollten Sie den Verzicht jedoch ablehnen, wurde der Hinweis gegeben, dass der direkte Vorgesetzte über die Entscheidung informiert werden würde.
Ein Firmensprecher erklärte, dass die Angst vor negativen Konsequenzen begründet sei. Niemand müsse sich bei Ablehnung der Maßnahme rechtfertigen und ein Verzicht würde vertraulich behandelt. Nur der direkte Vorgesetzte würde informiert werden, nicht die Konzernleitung.
Gewerkschaften kritisierten die Sparmaßnahme und halten Lohnverzichtsprogramme für „deplatziert“.