Pharmakonzern Stada muss sparen
Der Pharmahersteller Stada will seine Kosten deutlich senken und die Verschuldung reduzieren. In der ersten Jahreshälfte hatte das Unternehmen deutliche Umsatz- und Ertragseinbußen hinnehmen müssen. Mit einer effizienteren Produktion und einer neu strukturierten Verwaltung will Stada nun zweistellige Millionenbeträge einsparen.
Außerdem prüft der Spezialist für Generika (patentfreie Nachahmer-Medikamente) eine Verlegung der Konzernzentrale. Nach Aussage von Vorstandschef Hartmut Retzlaff wird die Reduzierung der relativ hohen Netto-Verschuldung eine zentrale Aufgabe sein.
Der bisherige Finanzchef Wolfgang Jeblonski ist am Mittwochabend „in bestem Einvernehmen“ überraschend aus dem Unternehmen ausgeschieden. Gründe wurden nicht genannt. Einen Nachfolger gibt es noch nicht.
Im zweiten Halbjahr 2009 lag der Umsatz von Stada zwölf Prozent unter Vorjahr. Das Unternehmen führt diesen Rückgang in erster Linie auf Desinvestitionen und negative Währungseffekte zurück. Sinkende Preise in Deutschland und anderen EU-Ländern sowie währungsbedingte Einbußen in Osteuropa belasteten die Erträge zusätzlich.