Rheinmetall-Chef setzt wieder mehr auf das Rüstungsgeschäft
Rheinmetall bereitet die Automobilzulieferer-Sparte Sorgen und der Konzern ist wegen der Automobil-Flaute im ersten Halbjahr 2009 mit 63 Mio. Euro tief in die Verlustzone gerutscht.
Bei dem anderen Standbein des Konzerns, dem Rüstungsgeschäft, läuft es hingegen viel besser und die Gewinne dort werden die Verluste aus dem Automobilgeschäft wohl mehr als ausgleichen. Erst kürzlich gewann Rheinmetall zusammen mit Krauss-Maffei Wegmann den größten Einzelauftrag in der Unternehmensgeschichte von der Bundeswehr, die für 3,1 Mrd. Euro 405 Schützenpanzer vom Typ Puma bestellten. Der Auftragsbestand der Rüstungssparte liegt bei aktuell 4,5 Mrd. Euro auf einem Rekordniveau – und die Bestellungen steigen weiter.
Somit sinkt die Bedeutung der Automotive-Sparte, die bisher das Kerngeschäft bildete. Rheinmetall-Chef Klaus Eberhardt plant den Konzern nun zur größten Rüstungsschmiede Deutschlands zu machen und würde das Unternehmen damit zu seinen Wurzeln als reine Waffenschmiede zurückführen. Auch die jüngsten Zukäufe eines Munitionsherstellers und Panzerbauers unterstreichen diese Strategie. Weitere Akquisitionen sollen darüberhinaus folgen.
Als reiner Rüstungskonzern müsste Rheinmetall dann auf dem Weltmarkt mit den großen Herstellern in Großbritannien und den USA mithalten. Deshalb strebt Eberhardt eine Konsolidierung unter den deutschen Ausrüstern von Landstreitkräften an und hofft dabei auf eine Fusion mit dem Rivalen Krauss-Maffei Wegmann.