Coca Cola: Getränkedosen ohne Pfand im Umlauf
Die Deutsche Umwelthilfe hat bei Testkäufen in Berlin und anderen deutschen Großstädten Verstöße gegen die Verpackungsverordnung festgestellt: In insgesamt 30 getesteten Kiosken, Fast-Food-Läden und Imbissbuden wurden Getränke Einwegdosen ohne Pfand verkauft – überwiegend vom Getränkehersteller Coca-Cola.
Auf den gekauften Getränkedosen fehlten das Pfand-Logo und ein Hinweis auf die Pfandpflicht. Die DUH machte die den Lieferanten ausfindig und bestellte dort selbst 300 Coca-Cola-Dosen zum Wiederverkauf. Diese wurden ihr ohne Pfand verkauft. Die Lieferantenkette hat inzwischen den Verstoß gegen die Verpackungsverordnung zugegeben.
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH erklärte: „Bei den von der DUH festgestellten Verstößen gegen die Pfandpflicht handelt es sich keineswegs um Einzelfälle oder Irrläufer, sondern um organisierte Rechtsverstöße“. Er verwies darauf, dass die meisten pfandfreien Getränkedosen aus den Testkäufen von der Coca-Cola Company stammen.
Bereits mehrfach habe die Deutsche Umwelthilfe Coca-Cola in der Vergangenheit darauf hingewiesen, dass in Deutschland abgefüllte, angeblich für den Export produzierte pfandfreie Dosengetränke über Kioske und Imbissbuden verkauft würden.
Laut Coca-Cola sind die pfandfreien Getränkedosen für den Verkauf auf Kreuzfahrtschiffen und Militäranlagen vorgesehen. Wie sie in Deutschland in den Verkauf kommen, konnte sich der zuständige Coca Cola Manager laut DUH schon damals nicht erklären.