Belegschaft von Hexal macht Wahlkampf
Zum Thema Gesundheitspolitik gibt es im Bundestagswahlkampf bisher kaum konkrete Statements von den Parteien. Grund genug für die Belegschaft des Pharmakonzerns Hexal/Sandoz, mitten im Wahlkampf mit eigenen Aussagen Position zu beziehen: „Es ist uns ernst – Rabattverträge bedrohen unsere Jobs“, heißt die Initiative der Mitarbeiter mit der sie auf Wahlkampfveranstaltungen Spitzenpolitiker dazu auffordern, Position zu beziehen. Sie wollen wissen, ob Generika aus Deutschland eine Zukunft haben oder nicht.
In den vergangenen Wochen haben mehrere hundert Hexal/Sandoz-Beschäftigte bereits zahlreiche Wahlkampftermine rund um die bayrische Landeshauptstadt absolviert und dabei Spitzenpolitiker wie Horst Seehofer, Karl-Theodor zu Guttenberg (beide CSU) Guido Westerwelle (FDP) getroffen. Auch SPD-Chef Franz Müntefering steht noch auf dem Terminplan der engagierten Mitarbeiter. Unterstützt werden sie von der Geschäftsführung des Unternehmens.
Betriebsrat und Firmenleitung haben außerdem mit Ministern und Mitgliedern des Gesundheitsausschusses im Bundestag gesprochen. Deutschlandweit beschäftigt Hexal/Sandoz 4300 Mitarbeiter an neun Standorten. „Wenn sich in diesem Jahr die Rahmenbedingungen nicht ändern, sind Strukturanpassungen unausweichlich“, erklärte Sandoz-Deutschlandchef Helmut Fabry.