Talanx baut die Firmenstruktur um
Die mit 19 Mrd. Euro Prämieneinnahmen drittgrößte deutsche Versicherung Talanx will seine komplexe Firmenstruktur vereinfachen, um das Unternehmen attraktiver für Investoren zu machen. Die Konzernführung plant im Jahr 2010 einen Börsengang. Dadurch soll Geld für weitere Expansion vom Kapitalmarkt beschafft werden.
Die Reform hat Aufsichtsratschef Wolf-Dieter Baumgartl angestoßen. Das Unternehmen wuchs zuletzt durch zahlreiche Neugründungen und Übernahmen sehr schnell und der Aufbau orientierte sich deshalb bislang z.B. an Kundensegmenten oder Vertriebswegen. Kernpunkt des Umbaus ist nun die Ausrichtung der gesamten Organisation auf Kundengruppen. Künftig soll es neben den Zentralressorts Vorstandschef, Finanzen und IT im Vorstand nur noch vier operative Verantwortliche geben. Das wird Ulrich Wallin für die Rückversicherung sein, Christian Hinsch für den Bereich Industrie und Heinz-Peter Roß für die Privatkunden in einem Ressort namens „Retail Deutschland“. Das Ressort „Retail Ausland“ wurde noch nicht besetzt.
An der bisherigen Mehrmarken-Strategie will der Konzern festhalten und die einzelnen Risikoträger sollen ebenfalls erhalten bleiben. Im Rahmen der ersten Schritte des Umbaus sollen keine Arbeitsplätze verloren gehen.