Max-Planck-Gesellschaft stellt Rettung in Rechnung – Studentin klagt
Esther Carlitz, ehemalige Praktikantin der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), will diese auf Schmerzengeld verklagen. Carlitz war für die Forschung an Primaten in ein Camp der MPG im Kongo gereist und hatte sich im Dschungel verlaufen. Die Gesellschaft stellte der Affenforscherin rund 66 000 Euro für die Suchaktion in Rechnung. Acht Tage war Carlitz im Dschungel umhergeirrt ehe sie auf Einheimische stieß, die sie versorgten und zu dem Camp zurückgeleiteten.
Nuria Schaub, die Anwältin der Biologin, bestreitet, dass sich ihre Mandantin selbst verschuldet verlaufen habe, wie die MPG behauptet. Sie lastet der Gesellschaft mangelnde Organisation und fehlende Sicherheitsanweisungen im Camp an. Die Forderung nach Schmerzensgeld begründet sie mit der „durch die unwahre Berichterstattung der MPG“ hervorgerufenen Ehrverletzung.