Die Leibniz-Gemeinschaft will sichtbarer werden
In einem Interview mit der „Zeit“ sprach der neue Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Karl Ulrich Mayer, über den Wettbewerb unter den Forschungsorganisationen.
Die Leibniz-Gemeinschaft blicke auf eine enorme Erfolgsgeschichte zurück, die sie vor allem ihrer Qualitätssicherung verdankt. Seine Hauptaufgabe sieht Mayer nun darin, die Leibniz-Gemeinschaft so sichtbar zu machen, wie ihre wissenschaftlichen Leistungen.
Mayer sagte bezogen auf den Wettbewerb mit anderen Forschungsinstitutionen, dass es keine Forschungsorganisationen erster, zweiter und dritter Klasse geben könne. Es gehe ausschließlich um einen Qualitätswettbewerb. Bei der finanziellen Ausstattung der Leibniz-Gemeinschaft sieht er durchaus Nachholbedarf.
Die Gemeinschaft sei durch ihre Verbindung von Grundlagen- und Anwendungsforschung gut aufgestellt. Mayer will die Forschungsmuseen weiter stärken, die Wissen in die Öffentlichkeit vermitteln und international vernetzt sind. Weiterhin sollen die Geisteswissenschaften ausgebaut und Themenbereichen innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft stärker vernetzt werden. Auch den von seinem Vorgänger gegründeten Wissenschaftscampus möchte Mayer fortzusetzen. Ihm selbst liegt besonders die Bildungsforschung am Herzen. In dem Bereich sind Expansionen mit dem neuen Wissenschaftscampus in Tübingen zu Wissensmedien geplant.