ORF in der Krise – der Staat soll helfen
Der Österreichische Rundfunkt (ORF) steckt tief in der Krise. Der Sender rechnet für dieses Jahr mit einem Minus von 50 Millionen Euro – 20 Millionen mehr als ursprünglich prognostiziert . Bis 2011 soll jeder zehnte Mitarbeiter entlassen werden.
Außerdem erwartet der angeschlagene TV-Konzern politische Unterstützung, um wieder flott zu werden: Er fordert mehr Einnahmen aus Gebühren. Wirtschaftskrise und zunehmende Arbeitslosigkeit sind Schuld daran, dass dem ORF jährlich mehr als 60 Mio. Euro an Gebühren durch Gebührenbefreiungen fehlen. Der Staat hat diese Fehlbeträge bis 2001 gezahlt. Der ORF fordert jetzt, diese Praxis wieder aufzunehmen.
Zu schaffen machen dem ORF auch die Konkurrenz deutscher TV-Kanäle und damit verbunden der Kampf um die Werbeeinnahmen. Der Sender muss – anders als beispielsweise die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland – 25 Prozent seines Etats aus Werbung erlösen.