Valeo Sparpläne hinterlassen Fassungslosigkeit
Das Management von Valeo hat eine vorweihnachtliche Sparsintflut angekündigt, die bei der Belegschaft für Empörung sorgt. 30 Prozent weniger Einkommen wurde gefordert. Matthias Fuchs, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Ludwigsburg nannte die Forderung „unangemessen, unanständig und keine Basis für Verhandlungen“. Wieder einmal werde die Krise genutzt den Beschäftigten an die Tasche zu gehen.
Durch ein 24-Punkte-Programm sollen zusätzlich zu den zwölf Millionen Euro jährlicher Einsparung, weitere 19,5 Millionen Euro hinzugewirtschaftet werden. Dabei handle es sich laut Unternehmerkreisen um einen „Wunschkatalog“ und um eine Fortführung der Standortsicherung.
Die geplanten Einschnitte betreffen nach Angaben der IG Metall, Bereiche aller relevanten Tarifverträge: Entgelte sollen um zehn Prozent gesenkt werden, zusätzliches Urlaubsgeld wegfallen, vier Tage Urlaub und bezahlte Erholzeiten gestrichen werden. Nach der Info-Runde des Betriebsrates kehrten viele Beschäftigte nicht an ihren Arbeitsplatz zurück, sondern gingen wütend und von ihrem Arbeitgeber enttäuscht nach Hause.