Landmaschinenbauer Claas mit Sparprogramm

Europas größer Landmaschinenhersteller Claas kämpft mit der Wirtschaftskrise und ist anscheinend nur zu 70% ausgelastet – eine Besserung ist nicht in Sicht. Im zum Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/09 musste das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 10,4 % auf 2,9 Milliarden Euro hinnehmen. Der Jahresüberschuss rutschte um knapp 57% auf 73,4 Mio. Euro.

Allerdings wies der Finanzchef von Claas gegenüber dem Handelsblatt darauf hin, dass zum einen das Jahr 2009 trotz des Umsatzrückganges immer noch das zweitbeste der Unternehmensgeschichte sei und das zum anderen der Weltmarkt für Landtechnik insgesamt um sogar 25% eingebrochen sei. Insbesondere sei das Osteuropageschäft für die
CLAAS KGaA mbH schwierig gewesen, da der Wertverlust des Rubels sowie Sonderzölle und Finanzierungsprobleme der Kunden die Absatzzahlen gedrückt hätten. Die Märkte in Nordamerika und Westeuropa waren hingegen ziemlich stabil.

Diesen Entwicklungen will Claas nun mit einem selbst auferlegten Sparprogramm entgegenwirken. Im nächsten Jahr soll dies rund 100 Mio. Euro an Einsparungen bringen. Zu Auswirkungen auf das Personal wurde nichs bekannt, Neueinstellungen gebe es zumindest keine und die Kernmannschaft solle nicht verkleinert werden.

Die Claas-Gruppe beschäftigt weltweit rund 9400 Mitarbeiter, davon ca. 5300 in Deutschland. Wegen der starken saisonalen Abhängigkeit der Geschäftstätigkeit des Unternehmens sind bis zu 50% der Personen als Leiharbeiter angestellt.