Warnstreik der Eisenbahner in Ostsachsen
Mitarbeiter der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft ODEG sind am Dienstag kurzfristig in den Streik getreten. Etwa 50 Kundenbetreuer und Lokführer ließen zwischen 4 und 8 Uhr die Züge in den Depots. GdL-Bezirkschef Frank Nachtigall schätzt, dass 80 Prozent der Züge nicht gefahren sind.
Die GDL fordert für die Beschäftigten der ODEG Tarife auf dem Niveau der Deutschen Bahn. Die ODEG zahlt rund 30 Prozent weniger als die DB. Zudem verlangt die Gewerkschaft den gleichen Lohn für alle Zugbegleiter bei der ODEG. Offenbar bekommen Mitarbeiter, die über den Personaldienstleister Tereg angestellt sind, nur 7,44 Euro pro Stunde.
Die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft war bereits im November bestreikt worden. Das habe aber offensichtlich niemanden beeindruckt, so GdL-Chef Claus Weselsky. Die ODEG verwies indessen auf die laufenden Tarifverhandlungen, die im Januar fortgesetzt würden. Die Eisenbahngesellschaft zeigte sich zuversichtlich, zeitnah einen Tarifabschluss zu erzielen.