Zusätzliche Preisabsprachen bei Melitta?
In dem Skandal um die illegalen Preisabsprachen der drei größten deutschen Kaffeeröster hatte das Bundeskartellamt gerade ein Bußgeld von 160 Millionen Euro verhängt. Nun tauchen laut Informationen des Spiegel bereits neue Verdachtsfälle auf. Eine Sprecherin von Melitta sagte dem Hamburger Nachrichtenmagazin, dass gegen ihr Unternehmen zusätzlich ermittelt werde, wegen Preisabsprachen unter Gastronomiezulieferern.
Die Sprecherin sagte zudem, dass die Strafe für ihr Unternehmen mit 28 Millionen Euro zu hoch sei. Melitta plant Rechtsmittel gegen die Entscheidung einzulegen. Das Kaffeekartell war nach Durchsuchungen in der deutschen Zentrale von Kraft-Foods im Februar 2008 aufgedeckt worden. Damals suchten die Kartellwächter unter den Süßwarenproduzenten nach einem Schokoladenkartell. Offenbar schreckte die Durchsuchung Kraft so auf, dass einige Manager später gegen sich selbst beim Bundeskartellamt Anzeige erstatteten.