August Oetker über die Stärke in der Familie
August Oetker, der seit Anfang der 80er Jahre an der Firmenspitze steht, wechselt zum Jahresanfang 2010 turnusgemäß an die Spitze des Konzernbeirats. Sein jüngerer Bruder Richard übernimmt die Leitung der Geschäfte.
Ein eiserner Unternehmensgrundsatz von August Oetker ist „sparsames wirtschaften zu allen Zeiten.“ Das sagte der Patriarch und Unternehmer in einem Interview mit dem Handelsblatt. Dennoch gelte es in der Krise die eigene „Strategie auf ihre Belastbarkeit und ihre Zukunftsfähigkeit zu hinterfragen.“ So müsse durch Innovationen sowie Bildung und Weiterbildung der Mitarbeiter in die Zukunft investiert werden. Denn deren Qualifikation benötige man nach der Krise.
Oetker sieht Vor- und Nachteile in familiengeführten Unternehmen. So würden diese häufig nachhaltiger und langfristiger denken, weil Risiko und Haftung in einer Hand liegen. Manager können ein Unternehmen verlassen. Ein persönlich haftender Gesellschafter hafte hingegen mit seinem gesamten Vermögen. Es gelte aber nicht generell, dass Familienunternehmen stabiler seien. Dies hänge immer eng mit der Stärke der jeweiligen Familie zusammen.