Chef der HSH Nordbank im Visier von Ermittlern
Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat gegen den Chef der HSH Nordbank Dirk Jens Nonnenmacher ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Untreue eingeleitet. Die angeschlagene HSH Nordbank hatte im November 2008 45 Millionen Dollar an die ehemalige US-Investmentbank Goldman Sachs überwiesen. Die Landesbank hat angekündigt, die Zahlung überprüfen zu wollen.
Vor etwa einer Woche wurde öffentlich, dass die Nordbank das Geld im Rahmen eines „Credit Default Swaps“, einer Kreditausfallversicherung an die Großbank gezahlt hatte. Es ist strittig, ob die Landesbank tatsächlich dazu verpflichtet war. Die Ermittlungen berufen sich auf die Strafanzeige des Hamburger Rechtsanwalts Gerhard Strate.
Das Verfahren richtet sich auch gegen den Stellvertreter Peter Rieck sowie den damaligen Chef der Nordbank Hans Berger.
Nonnenmacher war bereits vor einigen Monaten in den Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass er einen Millionenbonus als Halteprämie bekommen hatte, obwohl die Landesbank nur durch Finanzspritzen der Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg gerettet werden konnte.