Angst bei Rolltreppenbauern
Rolltreppen werden eigentlich nicht mehr in Deutschland gebaut, sondern im Ausland, überwiegend in China. Nur ThyssenKrupp hat noch ein Werk für Fahrtreppen, wie es im Fachjargon heißt, in Hamburg-Horn. Nun ist dort wegen dem starken Auftragsrückgang und dem rigiden Sparkonzept der Konzernmutter jede dritte Stelle gefährdet. Betroffen sind etwa 169 Menschen.
Die ThyssenKrupp Fahrtreppen GmbH wollte noch keine konkreten Zahlen vorlegen. Firmensprecherin Monica Soffritti sagte lediglich, dass Maßnahmen wie der Abbau von Urlaubskonten oder Kurzarbeit nicht ausgereicht hätten. Man wollen den Standort Hamburg erhalten, aber die Krise zwinge das Unternehmen zum Stellenabbau.
Um den Kahlschlag zu verhindern hat der Betriebsrat ein Konzept vorgestellt, mit dem 460 Arbeitsplätze in Hamburg erhalten bleiben sollen. Die Idee des Betriebsrates ist es, dass von den beauftragten Fahrtreppen nicht so viele nach China ausgelagert, sondern mehr in Hamburg produziert werden sollen. Zudem will die Belegschaft weniger arbeiten und auf Lohn verzichten, so dass durch die Umverteilung Arbeitsplätze erhalten werden. Mit der Geschäftsführung wird nun über das Konzept verhandelt.