Foodwatch kritisiert Unilever
Etikettenschwindel – das wirft die Verbraucherschutz-Organisation Foodwatch dem Lebensmittelkonzern Unilever vor. Die vermeintlich "verbesserte Rezeptur" ihrer Pastasoßen der Marke Bertolli sei irreführend. Die Qualität der Soßen soll sich nach Meinung von Foodwatch sogar verschlechtert haben.
Nach Angaben der Verbraucherschützer finde man in der angeblich besseren Rezeptur ein nicht genau bezeichnetes Aroma sowie Geschmacksverstärker. Der natürliche Zitronensaft sei durch Zitronensäure in Form des künstlichen Zusatzstoffs E 330 ersetzt worden. Die Verbesserung sei in Wahrheit eine „Verschlimmbesserung“ und Etikettenschwindel, so Henrik Düker von Foodwatch.
Unilever wies die Vorwürfe zurück und bezeichnete die Behauptungen als "grundlegend falsch". Bei Blindverkostungen habe die neue Mischung den Kunden besser geschmeckt. Die "verbesserte Rezeptur" beziehe sich somit nicht auf die Inhaltsstoffe sondern auf den subjektiven Geschmack der Testpersonen. Die neuen Zutaten seien qualitativ nicht schlechter und zielen vor allem auf einen verbesserten Geschmack. Dass „nicht näher bestimmte Aroma" wolle man aus Angst vor Konkurrenz nicht bekannt geben.
Foodwatch sieht in dem Etikett „verbesserte Rezeptur“ einen billigen Marketing-Trick. Die Verbesserung beziehe sich meist auf die Kostenvorteile der Hersteller nicht auf Vorteile des Kunden.