Mehr Eigenproduktion: Die neue Strategie von Conergy
Conergy will alle Solarzellen nun selbst bauen und statt einem Händler mit Modulproduktion zu einem reinen Hersteller von markenstarken Solaranlagen werden. "Wir setzen künftig stärker auf unsere Entwickler- und Herstellerkompetenz, auf integrierte, maßgeschneiderte Solarsysteme sowie auf eine Stärkung unserer Kundengruppen", sagte Conergy-Chef Dieter Ammer dem Handelsblatt.
Dabei soll wie in der Halbleiterindustrie eine zweigeteilte Produktion eingesetzt werden. Einerseits werden dann hochwertige Module in Frankfurt (Oder) hergestellt, Standardmodule werden andererseits nach Conergy-Vorgaben von lizenzierten Fremdfirmen hergestellt. Somit kann das Unternehmen die Produktionskosten senken, flexibler auf den Markt reagieren und die eigene Marge verbessern. Zudem sollen einzelnen Komponenten der Solaranlagen besser aufeinander abgestimmt werden, um Systeme leistungsfähiger und teurer zu machen. Damit tritt Conergy direkt in Konkurrenz mit großen Produzenten wie z.B. Solarworld.
Ende 2007 stand Conergy kurz vor der Insolvenz, doch dieses Jahr wird nach einer langen Durststrecke wieder mit einem Gewinn gerechnet und der Strategiewechsel soll den langfristigen Fortbestand der Firma sichern.