Nokia Siemens Networks baut Jobs ab
Nach einem Bericht des Südwestrundfunks (SWR) will Nokia Siemens Networks in seinem Werk bei Karlsruhe rund 270 Stellen abbauen. Die Befürchtungen der Gewerkschaft IG Metall gehen noch weiter: Sie rechnet damit, dass bis zu 350 der derzeit mehr als 900 Arbeitsplätze in Bruchsal zur Debatte stehen könnten. Der IG Metall-Bevollmächtigte Eberhard Schneider sieht sogar den Standort als solches gefährdet, weil das Unternehmen die Produktion nach Indien und die Reparatur nach Ostasien verlagern wolle: „Die Leute haben null Perspektive“.
Auf einer Betriebsversammlung und einer Kundgebung vor dem Werksgelände brachte die Belegschaft ihren Unmut über diese Pläne zum Ausdruck. Nokia Siemens ließ dazu durch einen Unternehmenssprecher verkünden, dass der Standort Bruchsal mit Hilfe eines neuen Konzeptes eine Zukunftsperspektive erhalten solle. Qualität statt Quantität, heißt das Motto, auf das man dort künftig setzen will: Anstatt Standardprodukte in großer Menge zu produzieren, sollen in Bruchsal in Zukunft hochwertige Arbeiten ausgeführt werden, so die Pläne des Unternehmens.
Nokia Siemens Networks will bis zum Ende nächsten Jahres weltweit bis zu 6.000 Jobs abbauen.