Untreueverdacht gegen Privatbank Sal. Oppenheim
In Frankfurt und Köln wurden die Büroräume der ehemaligen Privatbank und jetzigen Deutsche-Bank-Tochter Sal. Oppenheim wegen des Verdachts auf Untreue durchsucht.
Beschuldigt wird die ehemalige Führungsriege. Dazu zählen: der ehemalige Chef Matthias Graf von Krockow, der damalige Finanzchef Friedrich Carl Janssen, der verantwortliche für das Privatkundengeschäft Christopher Freiherr von Oppenheim, der Chef des Investment-Banking Dieter Pfundt sowie Leiter des Asset-Managements Detlef Bierbaum. Den ehemaligen Gesellschaftern wird vorgeworfen, der Eignerin von Karstadt-Quelle Madeleine Schickedanz Anfang 2005 über die Strohfirma ADG Allfinanz Dienstleistungen Kredite in Höhe von etwa 350 Millionen Euro ohne eine ausreichende Sicherheit zugestanden zu haben. Dass Schickedanz damals schon Schulden von 650 Millionen Euro bei der Privatbank hatte sei ignoriert worden.
Wegen der laufenden Ermittlungen, sind bislang von der Staatsanwaltschaft in Köln weder die Namen, noch Vorwürfe bestätigt worden. Die Ermittlungen gehen auf eine Sonderprüfung der BaFin zurück. Auf Druck der Finanzaufsicht war die Führungsriege zum Jahresende zurückgetreten. Sollten die ehemaligen Chefs von Oppenheim vor Gericht kommen, so müssten sie mit bis zu zehn Jahren Haft rechnen.