NDR-Filmreportage mit neuen Vorwürfen gegen Kik
Gestern zeigte ARD um 21:45 und der NDR um 22:35 eine Reportage mit dem Titel "Die KiK-Story - Die miesen Methoden des Textildiscounters". Die Reportage beleuchtete die Einkaufspraktiken des Unternehmens sowie die Arbeitsbedingungen bei Kik in Deutschland und der Näherinnern in Bangladesh.
Demnach scheinen die niedrigen Preise des Textilhändlers im wesentlichen erst durch die schlechte Bezahlung der Mitarbeiter und Näher im Ausland möglich. Zeugen, wie ein Ex-Filialleiter berichten in der Reportage davon, dass teilweise die finanzielle Lage der Mitarbeiter per Creditreform-Abfragen ermittelt und die Taschen der Mitarbeiter nach Feierabend kontrolliert werden mussten. Anscheinend wurde auch an Müllgebühren gespart und Mitarbeiter "mussten den Müll ihrer Filiale mit nach Hause nehmen".
Der Ausstrahlung ging ein Rechtsstreit zwischen dem NDR und dem Textilunternehmen voraus. Kik versuchte mehrere Aussagen des Films verbieten zu lassen.
Das Unternehmen hat gegenüber SPIEGEL ONLINE Fehler eingeräumt und will zukünftig "anders agieren". Unter anderem habe Kik einen Geschäftsführer für Nachhaltigkeit und Unternehmenskommunikation berufen. Zukünftig solle das Unternehmen neu positioniert und ein konstruktiver Dialog mit der Öffentlichkeit geführt werden.