Lidl: Textilien unmenschlich hergestellt
Die Dicsounter Lidl und Kik stehen wegen ihres Textilsortiments in scharfer Kritik: Ihre Bekleidung werde unter Arbeitsbedingungen in Asien produziert, die massiv gegen internationale Sozialstandards verstoßen sollen.
Die „Kampagne für Saubere Kleidung“ (CCC) hat die Arbeitsbedingungen in sechs Fabriken in Bangladesh untersucht: Kaum eine Näherin verfüge über einen Vertrag und die Arbeitszeit betrage zwischen 9 und 14 Stunden - bei einer Sechs-Tage-Woche. Überstunden werden nur unregelmäßig bezahlt, wer krank werde müsse unbezahlten Urlaub nehmen und Mütter bekommen nach einer Geburt ihren alten Job zwar wieder, jedoch wird ihre vorherige Beschäftigungszeit nicht angerechnet und sie werden anscheinend wieder wie Anfänger zum Startlohniveau eingestuft.
Schuld daran seien Handelsunternehmen wie Lidl, die ihre Einkaufsmacht nutzen, um Lieferanten immer schneller, billiger und flexibler produzieren zu lassen. Und so kann eine Kinderjeans dann auch nur 5,99 € kosten.
Lidl gibt sich betroffen und sei bemüht den Sachverhalt zu klären. Das Unternehmen verweißt auf eine gemeinschaftliche Initiative im Rahmen des europäischen Außenhandelsverbandes, mit der einheitliche soziale Mindeststandards für Lieferanten entwickelt wurden.