Haspa erstellte Psychoprofile von Kunden
Mit der Erstellung psychologischer Profile ihrer Kunden wollte die Hamburger Sparkasse (Haspa) den Verkauf von Aktien oder Versicherungen ankurbeln. Dazu teilte die größte deutsche Sparkasse ihre Kundschaft in sieben Kategorien wie „Abenteurer“, „Bewahrer“ oder „Hedonisten“ ein. Die Kundenberater sollten die Kunden so gezielter ansprechen können, man habe „die Kunden besser verstehen“ wollen, erklärte die Haspa.
Diese Praxis war durch einen Bericht des NDR Info publik geworden und in die Kritik von Verbraucher- und Datenschützern geraten. „Man versucht, indem man sich ins Gehirn hineinschleimt, Vertrauen zu finden und den Verbraucher in einer Weise zu beeinflussen, die nicht in seinem Interesse ist“, erboste sich Edda Castelló von der Hamburger Verbraucherzentrale.
Die Kunden wurden von den Kundenberatern nicht über die psychologischen Profile informiert. Die Bank hat inzwischen durch eine Sprecherin mitteilen lassen, dass man künftig keine solchen Kundenprofile mehr erstellen und alle bisherigen Daten löschen werde. Die Haspa bedauere, „dass es in der öffentlichen Wahrnehmung zu Missverständnissen gekommen ist“.