Haspa sucht Kinder als Kunden
Die Hambuger Sparkasse Haspa ist dringend auf der Suche nach neuen Kunden. Mit der Akquise von Grundschülern ist die Bank jetzt aber wohl einen Schritt zu weit gegangen. Wie NDR-Info berichtete, hat die Bank sich gezielt an Schulleitungen gewandt, um mit deren Hilfe Grundschüler als neue Kunden für Girokonten und Geldkarten zu gewinnen.
Der Vorschlag: Die Schüler sollen das Konto und die Karte der Haspa nutzen um in der Kantine bezahlen zu können. Die Haspa hat den Schulen angeboten ein Bezahlsystem zu installieren sowie den Schülern kostenlose Konten zur Verfügung zu stellen. Eine Schule war auf dieses Angebot eingegangen und hatte bereits Briefe an die Eltern verschickt, in denen für das neue System geworben wird und Eltern dazu aufgefordert werden, für ihr Kind ein Konto bei der Haspa zu eröffnen.
Die Schulbehörde Hamburgs hat dieses Vorgehen als unzulässig verurteilt. Denn die Eltern würden aufgefordert ein Produkt der Haspa zu erwerben. Dabei funktioniere das Bezahlsystem auch mit Karten anderer Kreditinstitute. Diese Information müsse wohl aber noch deutlicher in dem Informationsschreiben herausgestellt werden, so eine Sprecherin der Haspa.
Die Verbraucherzentrale kritisierte den Einsatz von Geldkarten in Schulen. So würden Kindern früh für ein „Bezahlen mit Karten angefixt". Derzeit treten bundesweit Sparkassen und Banken über die Schulen an Kinder heran. Bereits 350 Schulen haben für die Kantinen Bezahlsysteme per Geldkarte eingeführt. In den meisten Fällen wird dabei mit Sparkasse kooperiert.