Werbemaßnahme oder echtes soziales Engagement?
Haribo hat gespendet. Für jeden verkauften Beutel Haribo-Goldbären ging 1 Cent an das Projekt „Ein Herz für Kinder“ von der BILD hilft e. V. - von Dezember 2009 bis Ende März 2010. Insgesamt kamen dabei eine Million Euro an Spendengeldern zusammen. Aber nicht alle Beobachter sehen darin soziales Engagement, manche vermuten eher eine Werbemasche.
Im Online-Magazin "theeuropean" erläutert Karsten Kilian seine Vorstellung von unternehmerischer Verantwortung im Sinne einer Corporate Social Responsibility (CSR). Er bezeichnet Unternehmen wie Haribo als CSR-Leichtgewicht und deren Engagement eher als "werblich nutzbaren Ablasshandel". Viele CSR-Projekte seien ein medienwirksames und temporäres Trostpflaster mit denen "Greenwahsing" betrieben werde.
Echte CSR hingegen setze bei den Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt als Ganzes an, sei im Kerngeschäft verankert und durchziehe die komplette Wertschöpfungskette eines Unternehmens.
Kilian gibt in seinem Artikel auch Beispiele für nachhaltiges Engagement und unternehmerische Verantwortung: die Drogerie-Kette dm wegen "fundierter Mitarbeiterentwicklung", die Supermarktkette Edeka wegen "engagierter Nachwuchsförderung" oder das Unternehemen Hipp weil es konsequent auf biologischen Landbau setze.