Beruflicher Aufstieg = persönliche Zufriedenheit? Gilt nicht für Frauen!
Also doch: Wenn es um die ganz persönliche Zufriedenheit geht, ist „Chef sein“ für Männer viel wichtiger als für Frauen – das haben zwei Wissenschaftlerinnen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Wayne State University in den USA herausgefunden. Wie das Magazin „Spiegel“ berichtet, hatten die Forscherinnen die Angaben von mehr als 20.000 Befragten ausgewertet und dabei festgestellt, dass das persönliche Glück für Männer – anders als bei Frauen – eng mit ihrer beruflichen Position verknüpft ist.
Der Studie zufolge sind Männer in Führungsjobs zufriedener als Männer in weniger verantwortungsvollen Positionen. Und je weiter es auf der Karriereleiter nach unten geht, ums so unglücklicher werden die Herren der Schöpfung, das gilt auch für Hausmänner und am unglücklichsten sind (verständlich) diejenigen, die arbeitslos gemeldet sind.
Frauen dagegen können auch ohne Chefposition glücklich sein. Wie zufrieden sie sind, hängt nicht explizit von ihrer beruflichen Stellung ab, ein klares Gefälle wie bei den Männern vom Boss bis zum Arbeitslosen lässt sich nicht ausmachen. Allein arbeitslose Frauen – was Wunder – sind überproportional unzufrieden. Aber wie gesagt: Das ist ja verständlich.
Die Frage ist nun: Warum hängt das persönliche Glücksgefühl der Männer vielmehr an der beruflichen Position als das der Frauen? Die Antwort der beiden Wissenschaftlerinnen: Frauen müssen viel stärker als Männer zwischen Familie und Karriere wählen.
Persönliches Fazit: Würden Frauen also ihre Zufriedenheit so sehr von ihrer beruflichen Position abhängig machen wie Männer, wären alle Frauen, die ihre Karriere zugunsten der Familie zurückstellen und im Job kürzer treten todunglücklich.