Neue Schachzüge bei Xing oder strategische Fehler?

Das Business-Netzwerk Xing hat dieser Tage seine Statusmeldungen auf der Startseite ausgebaut und um eine Kommentarfunktion ergänzt. Die Karriereautorin Simone Janson mutmaßt, dass Xing mit dem Versuch sozialer und damit auch Facebook ähnlicher zu werden einen Fehlschritt gemacht hat.

Janson argumentiert, dass Xing die Facebook-Pinnwand um Jahre verschlafen habe, Facebook und Twitter in der Zwischenzeit als Austauschmedien etabliert sind und der Vorteil von Xing nunmehr für viele seine "ruhigere Behäbigkeit und der Datenschutz" sind. Viele Mitglieder würden Xing als praktisches "Adressbuch-Backup" nutzen und um Kontakte und Termine zu exportieren oder sich über Lebensläufe zu informieren. Jetzt könnten sich die Business-Professionals einem "ständigen Kommunikationszwang" ausgesetzt sehen.

Das Fazit der Fachautorin für Beruf & Bildung: Erst habe sich Xing mit seinem Börsengang im Wachstum frühzeitig selbst gebremst und jetzt begehe das Business-Netzwerk einen weiteren strategischen Fehler. Sie verweist auf den Branchenreport "Gründerszene" welcher prognostiziert, dass es Xing "zumindest in der derzeitigen Form 2015 nicht mehr geben" werde.