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Wurden im Atomkraftwerk Philippsburg gefährliche Pannen vertuscht?

Das ZDF berichtet in einem Videobeitrag über drei Zwischenfälle in dem Atomkraftwerk Philippsburg, die jetzt durch einen Insider näher bekannt geworden sind. Als Ursachen der Zwischenfälle werden Fehlplanungen im Arbeitsablauf sowie mangelnde Fachkunde und mangelndes Sicherheitsdenken behauptet und dem Betreiber vorgeworfen.

Im Juni 2010 sollen rund 28.0000 Liter Kühlwasser im Brennelementebecken ausgelaufen sein, und damit 50% der Kühlung. Anders als die Stuttgarter Atomaufsicht halten Kritiker den Zwischenfall für meldepflichtig und sogar für einen Störfall der Klasse INES 1-2, nach internationaler Bewertungsskala für nukleare Ereignisse.

Im Mai 2009 soll ein Sicherheitsbehälter durch eine Fehlschaltung 12 Stunden im laufenden Betrieb lang offen gestanden haben, was bei einem Störfall eine Freisetzung von Radioaktivität nach sich ziehen würde. Das Baden-Württembergische Umweltministerium stufte den Vorfall im Nachhinein als von "geringer sicherheitstechnischer Bedeutung ein. Auch dies sehen Kritiker anders.

Im Herbst 2001 wurde erkannt, dass die Notkühlung seit Längerem nicht korrekt funktioniert hatte. Die damalige Bundesregierung erzwingt die Abschaltung des AKWs.

Das ZDF zitiert den Insider dahingehend, dass die zuständige Atomaufsichtsbehörde informiert sowie eine "Geheimhaltung vereinbart" wurde, um die damals geplante Laufzeitverlängerung für AKWs "nicht zu gefährden".

Die zu dieser Zeit zuständige Umweltministerin der CDU betonte in einem Interview, dass es unter Atom-Experten völlig unterschiedliche Meinungen gäbe, bestreitet aber die Vertuschungsvorwürfe. Denn die Aufsichtsbehörde hatte die Vorfälle als nicht meldepflichtig eingestuft zumal zusätzlich ein Fachgutachter zur Untersuchung beauftragt wurde.

Inzwischen wurde in den Medien verkündet, dass die atompolitische Sprecherin der Bündnis90/Die Grünen, Sylvia Kotting-Uhl, eine Strafanzeige gegen die Betreibergesellschaft des Atomkraftwerks (AKW) Philippsburg 2, Energie Baden-Württemberg (EnBW) erstattet hat.

Es darf gemutmaßt werden, inwiefern diese Vorfälle und vor allem die Ereignisse in Fukushima auch die Landtagswahl am Wochenende und den Regierungswechsel beeinflusst haben.
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  |     |  Am 29.03.2011 von Ruthenia
www.zdf.de   |  Firma: EnBW Energie Baden-Württemberg AG
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