Massenkollaps in der Produktion für Puma
Rund 800 Arbeiter haben bei Zulieferern des Sportartikelherstellers Puma in Kambodscha einen Schwächeanfall erlitten, jetzt ermitteln die Behörden. Arbeitnehmervertreter berichten, dass am Samstag und Sonntag Arbeiter in zwei Fabriken plötzlich über Benommenheit und Übelkeit geklagt hätten.
Ein Polizeichef vermutete, dass die Arbeiter übermüdet gewesen sein könnten. Die Arbeitsbedingungen und die Belüftung der Fabriken sollen nun inspiziert werden. Das Arbeitsministerium in Kambodscha sei ebenfalls in die Ermittlungen bei den Unternehmen "Huey Chuen" und "Universal Apparel" eingeschaltet.
Eine Sprecherin der Puma AG sagte, dass das Unternehmen "eigene Untersuchungen zu dem Vorfall und seinen Ursachen eingeleitet" habe. Neben Puma lassen viele Bekleidungskonzerne wie Nike, Inditex oder Gap in Kambodscha produzieren. Der monatliche Lohn eines Arbeiters beträgt bei vielen Zulieferbetrieben derzeit offenbar 42 Euro. Für Kambodscha ist die Bekleidungsindustrie nach der Landwirtschaft und dem Tourismus der drittgrößte Wirtschaftszweig.