Pilotprojekt bei Trumpf: Mitarbeiter wählen Wunscharbeitszeit
Ein einmaliges Angebot macht der Werkzeugmaschinenbauer Trumpf seinen Mitarbeitern: Sie dürfen künftig selbst entscheiden, wie viel sie wöchentlich arbeiten wollen – bei entsprechender Bezahlung. Die Motivation dahinter: Mit der maßgeschneiderten Arbeitszeit für jede Lebensphase will Trumpf ein attraktiver Arbeitgeber bleiben. "Standard-Arbeitsverträge werden der komplexen Lebenswirklichkeit nicht mehr gerecht", ist sich Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller sicher.
Und so startet das Unternehmen ein Pilotprojekt, das den Beschäftigten mehr Flexibilität bietet. Sogar länger andauernde Arbeitszeitunterbrechungen, sogenannte Sabbaticals von bis zu zwei Jahren will Trumpf seinen Mitarbeitern ermöglichen: Während der arbeitsfreien Auszeit zahlt das Unternehmen 50 Prozent des Gehalts weiter, vor oder nach dem vereinbarten Sabbatical arbeitet der Beschäftigte den gleichen Zeitraum ebenfalls für das halbe Gehalt.
Das flexible Arbeitszeitmodell ist ein wesentlicher Bestandteil des neuen Beschäftigungspakts, den Trumpf mit seiner Belegschaft und der IG Metall für die 4000 Mitarbeiter im Inland beschlossen hat. Er gilt bis 2016 und beinhaltet auch eine Beschäftigungsgarantie für die nächsten fünf Jahre sowie eine Übernahmezusage für die Auszubildenden des Unternehmens.