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Philip Morris verklagt Uruguay auf zwei Mrd. Dollar

Die Weltgesundheitsorganisation und überzeugte Nichtraucher sind entzückt über die strengen Antirauchergesetzte des Landes Uruguay in Südamerika. Als eines der ersten Länder hatte die kleine Republik im Jahr 2006 das Rauchen in öffentlichen Räumen verboten. Jetzt verklagt der Tabakkonzern Philip Morris International Uruguay auf zwei Milliarden Dollar Schadensersatz. Einige Maßnahmen der Antiraucherkampagne seien geschäftsschädigend und Politiker hätten Verträge gebrochen.

In Uruguay sind Großteile der Zigarettenverpackungen mit Warnhinweisen bedeckt. Der frühere Präsident des Landes Tabaré Vázquez treibt die Anti-Rauchermaßnahmen als ausgebildeter Arzt und Krebsspezialist persönlich voran. Abmildernde Signalwörter wie "Light" oder "Mild" sind auf den Verpackungen verboten. Selbst Bilder mit Mundgeschwüren werden als Abschreckung auf den Zigarettenpäckchen abgebildet. Zudem dürfe pro Zigarettenmarke nur noch eine Variante verkauft werden und nur rund 20% des verbleibenden Platzes auf der Verpackung bieten Raum, die gesetzlich geschützte Marke darzustellen. Laut Medienbericht unterstütze Phillip Morris anscheinend die Regulierung des Tabakkonsums, sieht aber die Gesundheitsgefahren durch das Rauchen nicht korrekt wieder gegeben.

Prozessbeobachter sehen im Kampf zwischen Uruguay und Phillip Morris einen Wettstreit von David gegen Goliath. Uruguay erwirtschafte mit seinen 3,5 Millionen Einwohnern ein Bruttoinlandsprodukt von rund 23 Milliarden US Dollar - weniger als der Umsatz des Tabakkonzerns, welcher bei rund 27 Milliarden Dollar taxiert wird. Es wird vermutet, dass die Tabakindustrie Angst um große Absatzmärkte hat und Phillip Morris ein Signal setzen wolle. Während in den Industrieländern der Zigarettenkonsum stark schrumpft, werde in ärmeren Gegenden der Welt stärker denn je geraucht.

Uruguay erfährt in seiner Konsequenz viel Beistand, unter anderem vom konservativen Bürgermeister der Stadt New York. Kürzlich musste das Sheraton-Hotel in der Hauptstadt des Landes 11.000 Dollar Strafe zahlen, nachdem ein Prominenter auf einer Pressekonferenz im Hotel geraucht hatte.
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  |     |  Am 05.06.2011 von Zwitschern
www.sueddeutsche.de   |  Firma: Philip Morris GmbH
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