Krieg im Kongo: Panasonic & Co. kümmern sich wenig um saubere Lieferkette
Die Menschenrechtsorganisation ENOUGH hat die Lieferketten großer Elektronikkonzerne unter die Lupe genommen. Hauptaugenmerk lag dabei auf der Nutzung von Metallen, die als Finanzierungsquellen des Kongo-Konfliktes gelten.
Metalle wie Zinn, Tantal/Coltan, Wolfram und Gold sind für die Herstellung von Elektronikgeräten unverzichtbar. Häufig jedoch stammen diese aus den Minen des östlichen Kongos. Der Verkauf der Metalle dient so zur Finanzierung für die Weiterführung des blutigen Krieges zwischen Rebellengruppen und Milizen.
Erstaunlich schlecht schnitten bei dieser Untersuchung Weltmarktführer wie Konsolen-Hersteller Panasonic, Nintendo, Sharp, Canon, Toshiba und Speicherkartenhersteller Sandisk ab. Diese sechs Elektronik-Hersteller kümmern sich gar nicht oder kaum um eine saubere Lieferkette. Die Menschenrechtsorganisation verlangt von den Herstellern sie sollen ihre Kaufkraft als Druckmittel stärker einzusetzen.
Bei den meisten globalen Elektronik-Hersteller sieht es leider ähnlich aus: Zu den Unternehmen die zwischen fünf bis maximal 14 Prozent ihrer Metalle aus korrekten Zusammenhängen beziehen gehören die Handy-Produzenten Apple, und RIM, (Blackberry ) und LG sowie Lenovo, IBM, Sony Ericsson, Samsung, Philips und Acer.
Die 15 Prozent-Marke erreichten Dell und Microsoft mit ihren Bemühungen um eine konfliktfreie Metallbeschaffung. Nokia liegt immerhin bei etwa 18 Prozent, Motorola bei etwa 23 Prozent und Intel bei ca. 24 Prozent. Mit einem Anteil von etwa 32 Prozent liegt der Technologie Konzern Hewlett Packard weit vorn und setzt sich somit deutlich für die Verwendung blutfreier Metalle ein.