Strafanzeige gegen Ergo von Verbraucherschützern
Der Skandal bei der Ergo-Versicherung um die fragwürdigen Beratungspraktiken bei Unfallversicherungen und Betriebsrenten scheint sich zuzuspitzen. Noch gestern sprach Ergo-Chef Torsten Oletzky von einem Neuanfang, nun aber haben Verbraucherschützer Strafanzeige wegen Betrugsverdachts gegen das Versicherungsunternehmen gestellt.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen wirft der Versicherung vor, beim Abschluss von betrieblichen Altersvorsorgen gezielt getäuscht zu haben. Ergo-Vertreter sollen sich nach Abschluss der Verträge gezielt über diese hinweggesetzt haben und im Anschluss zu schlechteren Bedingungen weiterverkauft haben. Der Grund dafür seien höhere Provisionen gewesen.
Der Verbraucherschutz will nun überprüfen lassen, wie hoch die Zahl der Geschädigten insgesamt ist und wie man das Unternehmen zur Verantwortung ziehen kann. Gerd Billen, Chef des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen befürchtet laut "Handelsblatt", das es sich nur um die Spitze eines Eisberges handelt.