Zwangsarbeit für Modekette Zara?
Im brasilianischen Bundesstaat São Paulo sollen Arbeitnehmer unter Bedingungen Kleider für die Modemarke Zara herstellen, die an Sklaverei grenzen. Das sagte am Mittwoch ein Sprecher der Arbeitsaufsicht in Brasilien. Jetzt ermittelt die dortige Staatsanwaltschaft.
130 Kilomater südlich von Sao Paulo habe man 52 Bolivianer entdeckt, die nicht nur illegal sondern auch unter gesundheitsschädlichen Bedingungen bei einem Subunternehmer für Zara arbeiteten. In verschiedenen illegalen Schneiderateliers hätten Menschen im Schnitt 14 Stunden unter "entwürdigenden" und "hygienisch bedenklichen" Umständen gearbeitet. Eine Nichtregierungsorganisation habe nach eigenen Angaben Ende Juli 15 "Zwangsarbeiter" aus den Schneideren "befreit". Weitere Schneidereien die ebenfalls für Zara arbeiten wurden in Sao Paulo entdeckt.
Zara gehört zu dem spanischen Textilriesen Inditex, dem größten Kleiderkonzern der Welt. Wegen verschiedener Unregelmäßigkeiten hat das brasilianische Arbeitsministerium gegen Zara bereits über 50 Bußgelder verhängt.