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VW – Rosenkrieg mit Suzuki könnte Image schaden

Eigentlich geht es dem VW-Konzern so gut wie nie. Allerdings häufen sich in letzter Zeit Kratzer am guten Image. So werfen sich seit einigen Wochen Osamu Suzuki, Chef des japanischen Auto-und Motorradbauers Suzuki und VW-Chef Martin Winterkorn gegenseitigen Vertrauensbruch und Vertragsverletzung vor. Der japanische Autobauer beklagt sich schriftlich über Rufschädigung seines Unternehmens durch VW, weil der deutsche Auto-Hersteller die Japaner zuvor öffentlich der Vertragsverletzung bezichtigte wegen eines Motoreneinkaufs bei einem anderen Hersteller.

Dabei ist es noch keine zwei Jahre her, das sich Volkswagen mit Suzuki zusammengetan hat, um im weltweiten Autogeschäft an die Spitze zu gelangen. Man wollte von der Kompetenz der Japaner beim Bau günstiger Kleinwagen und der starken Marktstellung in Schwellenländern profitieren.

Nun sind die großen Hoffnungen leider zerschlagen. Kein einziges Projekt ist bisher in Gang gekommen. Als Grund für das Scheitern werden auch kulturelle Unterschiede genannt. Suzuki kündigte Volkswagen nun die Zusammenarbeit, VW hingegen sträubt sich noch gegen eine Trennung und zieht sogar in Erwägung, den Partner gegen dessen Willen aufzukaufen.

Insgesamt wirkt sich der öffentlich ausgetragenen Zwist negativ auf das VW-Image aus, zumal sich weitere Schlagzeilen häufen. Der Kauf eines Aktienpakets des Wiesbadener Spezialisten für moderne Werkstoffe, SGL Carbon lässt VW in Verdacht geraten, den Autohersteller BMW ausbremsen zu wollen. Hatte doch das Münchner Unternehmen zuvor mit der Firma bereits ein Joint-Venture für seine künftigen Elektroautos gegründet.

Zu allem Überluß erhob die Staatsanwaltschaft Stuttgart nun auch noch Anklage gegen zwei VW-Manager. Untersucht wird der Versuch einer unzulässigen Verquickung der Vertragsverlängerung einer Telekom-Tochter mit einem Sponsoringvertrag beim Werksverein VfL Wolfsburg.

Auch wenn alle diese Vorgänge zunächst nichts miteinander zu tun haben, muß VW dennoch aufpassen, das in der öffentlichen Wahrnehmung nicht das Zerrbild eines rücksichtslosen und arroganten Konzerns entsteht. Nicht allein gute Technik und attraktive Modelle befördern ein Geschäft, sondern auch Sympathien für eine Marke und ein Unternehmen.
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  |     |  Am 24.10.2011 von rotraud
www.zeit.de   |  Firma: Volkswagen AG
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